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Mit insgesamt 200000 Franken unterstützt die SGAIM Foundation auch im 2024 innovative Projekte. Das Thema: «Ultraschalluntersuchung in der Weiterbildung und in der Klinik – Diagnose und Therapie». Interessierte reichen bis spätestens 29. Februar 2024 ihre Projektanträge in Englisch sowie in elektronischer Form bei der SGAIM Foundation ein.
Im Jahr 2024 zeichnet die SGAIM wiederum die beste wissenschaftliche Originalarbeit aus. Der Preis in der Höhe von 10000 Franken kann für eine bis maximal drei wissenschaftliche Originalarbeiten vergeben werden. Dieser wird im Rahmen des SGAIM Frühjahrskongresses vom 29. bis 31. Mai 2024 im Congress Center in Basel verliehen.
Der mit 10000 Franken dotierte Prix Lumière der SGAIM wird zum zweiten Mal anlässlich des SGAIM Frühjahrskongresses vom 29. bis 31. Mai 2024 im Congress Center in Basel vergeben. Ausgezeichnet werden innovative Ideen, welche die Arbeitsbedingungen in der Allgemeinen Inneren Medizin erleichtern. Anmeldeschluss ist der 31. März 2024.
Die Sonografie gewinnt in der ärztlichen Praxis immer mehr an Bedeutung. Ursprünglich Spezialistinnen und Spezialisten vorbehalten, steht sie nun zunehmend als Ergänzung zur klinischen Untersuchung für fast jede Patientin und jeden Patienten zur Verfügung. Weiterhin hängt aber die diagnostische Genauigkeit der Sonografie von den Fähigkeiten der Untersuchenden ab. Dies führte dazu, dass die Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) den Point of care Ultraschall (POCUS) Basis-Notfall-Sonografie in das Weiterbildungsprogramm aufgenommen hat. Die Umsetzung einer strukturierten Weiterbildung in Sonografie im Rahmen der Assistenzarztzeit steht jedoch vor verschiedenen Herausforderungen bei begrenzten Ressourcen. Ziel unserer Umfrage ist es zu evaluieren, wie die junge Assistenzärzteschaft die derzeitige Ultraschall-Ausbildung beurteilt und welche Bedürfnisse sie diesbezüglich hat.
Prognosen zufolge kann in der medizinischen Grundversorgung der Bedarf an Ärztinnen und Ärzten ab 2030 nicht gedeckt werden, auch nicht mit Unterstützung von Ärztinnen und Ärzten aus dem Ausland [1]. Dies ist auf die unzureichende Zahl der in der Schweiz ausgebildeten praktischen Ärztinnen und Ärzte und Fachärztinnen und Fachärzte der Allgemeinen Inneren Medizin, auf Pensionierungen und auf frühzeitige Berufsaustritte zurückzuführen. Laut dem Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (Obsan) liegen nur wenige Zahlen zu frühzeitigen Berufsaustritten vor, insbesondere zu den Gründen für einen Berufswechsel oder die Aufgabe der Berufstätigkeit wegen Krankheit. Der Mangel an Grundversorgerinnen und Grundversorgern wirkt sich zudem stark auf die aktiven Ärztinnen und Ärzte aus, indem er ihre Arbeitsbelastung erhöht und das Risiko der körperlichen und psychischen Erschöpfung steigert; dies führt wiederum zu frühzeitigen Berufsaustritten und verringert die Attraktivität des Berufs, wodurch ein Teufelskreis entsteht. Die nationale Studie SCOHPICA befasst sich mit dem Wohlbefinden von Gesundheitsfachkräften sowie mit deren Werdegang und Bedürfnissen. Sie zielt darauf ab, die in der Schweiz praktizierenden Gesundheitsfachkräfte, darunter Allgemeininternistinnen und -internisten sowie medizinische Praxisfachpersonen, langfristig zu verfolgen. Einige Ergebnisse dieses Projekts werden im Folgenden vorgestellt.
Dr. S. praktiziert seit vielen Jahren in einem Dorf. Er ist grün, aber seine Frau ist noch viel grüner und hängt Poster und Flaggen an die Hauswand. Gerade jetzt sitzt in der Sprechstunde der Landrat P., Vertreter jener Volkspartei, mit der S. das Heu absolut nicht auf der gleichen Bühne hat. Über die Jahre hat sich Dr. S. als Arzt bei den Leuten einen guten Namen gemacht und dem Politiker P. ist ein «tüchtiger Grüner» lieber als ein Nichtsnutz aus der gleichen Partei (Zitat P.) Da sitzen sie also in der klösterlichen Abgeschiedenheit des Sprechzimmers, seiner Mönchszelle, wie S. lachend sagt, und die Welt um sie herum, die Streitereien und die Gehässigkeiten bleiben für 20 Minuten draussen. Bei P. hat man vor ein paar Jahren ein lokalisiertes Prostatakarzinom entdeckt, operiert und nachbestrahlt und P. ist überzeugt, dass ihm S. damals das Leben gerettet hat. Dieser winkt jeweils ab, aber insgeheim freut es ihn doch. Bei der nächsten Abstimmung werden die zwei sicher nicht der gleichen Meinung sein. Was Dr. S. in der langen Zeit seiner Tätigkeit im Dorf aber gelernt hat: Wenn man ein zuverlässiger Arzt ist, die Sprache der Leute spricht, sie als Menschen annimmt, dann «kann man es durchaus miteinander». Das wäre doch, findet der Arzt, ein Modell für das Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen Meinungen.