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Zahlen begleiten uns durchs Leben. Zu Beginn das Geburtsdatum, mit Gewicht und Länge (die verändern sich ja später, nicht immer zu unserer Freude). Dann werden wir mit Zahlen bewertet, mit den Noten in der Schule, mit den Punkten im Studium. Wir erhalten einen Lohn, auch der ist eine Zahl. Und lebenslang begleitet werden wir von unserer AHV-Nummer. Zahlen haben verschiedene Bedeutungen in unserem
Leben, in unserer Gesellschaft.
Die SGAIM hat am 21. September 2023 den Gewinner des diesjährigen SGAIM Teaching Awards bekannt gegeben. Die Wahl des SGAIM-Vorstandes und der Jury fiel dabei auf Dr. med. Olivier Pasche. Der Award ist von der SGAIM mit einem Preisgeld von 5000 Franken dotiert und wurde am Gesellschaftsabend des SGAIM Herbstkongresses überreicht.
«Bei einer älteren Dame wurde aus dem Interdigitalraum eine bewegliche subjektiv störende Masse beobachtet. Der Ultraschall zeigt eine zystenartige Struktur mit Inhalt, so dass dieser mittels Spritze entfernt wurde. Der MPA gegenüber, in einem eher hektischen Zeitraum, wurde die Spritze mit dem Inhalt übergeben mit den Worten, bitte eine Histologie beim externen Labor anzumelden. Fortan stand im Patienten-System «Histologie abgesendet». Tatsächlich wurde aber eine mikrobiologische Untersuchung angefordert. Diese ergab ein Wachstum von Cutibacterium acnes. Selbst bei der Einordnung der Befunde durch Arzt und MPA (insgesamt dreimal) und in der Agenda steht bis heute, dass der Histologiebericht da sei. Resultat: Der Patientin kann nicht mitgeteilt werden, um was es sich handelt. Konsequenz: Teaching Unterschied Histologie und Mikrobiologie»
Der 7. SGAIM Herbstkongress 2023 vom 21. und 22. September 2023 im Kongresshaus Zürich ist schon wieder Geschichte. Er bleibt uns in Erinnerung als ein Ort der Begegnung sowie des Transfers von Wissen. Nach 10 Monaten Vorbereitungszeit haben 100 Referentinnen und Referenten ihr grosses Wissen an knapp 1000 Besucherinnen und Besucher weitergegeben.
Die Fortbildungs-Trilogie richtet sich an alle Grundversorgerinnen und Grundversorger, die schon Kinder betreuen, aber mehr Sicherheit in der pädiatrischen Vorsorge gewinnen möchten. Aber auch an Interessierte, die bisher noch wenig Erfahrung damit sammeln konnten.
Endometriose ist eine chronische Erkrankung, die 10 bis 15 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter betrifft [1]. Sie ist durch Ablagerungen von Endometriumgewebe ausserhalb der Gebärmutterhöhle gekennzeichnet. Die chronischen Schmerzen, die damit einhergehen, wirken sich auf die soziale, berufliche, emotionale und wirtschaftliche Sphäre der Frau aus. Endometriose ist zudem die häufigste Ursache für Unfruchtbarkeit in den westlichen Ländern: 40% der betroffenen Frauen sind unfruchtbar [2].
Etwa 10‒30% von uns allen werden in ihrem Leben einen Zoster erleben – vor allem ab 50 Jahren, ab und zu schon vorher. Das BAG empfiehlt seit 2021 den Totimpfstoff Shingrix® allen Personen ab 65 – und ab 50 bei Immundefizienz (unabhängig davon, ob man schon Zoster oder den abgeschwächten Lebendimpfstoff Zostavax® hatte). Shingrix® ist deutlich wirksamer als Zostavax®, auch bei älteren und
immunsupprimierten Personen: etwa 70‒85% wirksam, um Zoster zu verhindern und 75%, um postherpetische Neuralgie zu verhindern. Shingrix® ist also eine gute Impfung, aber keine Wunderwaffe. Ob es Auffrischimpfungen braucht, ist aktuell unklar.
Bei einer Laborkontrolle aufgrund rezidivierender Glomerulonephritiden fiel beim damals 36 Jahre alten Patienten erstmalig eine Dyslipidämie mit einem Gesamtcholesterin von 6,6 mmol/l, einem Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin (LDL-C) von 4,5 mmol/l, einem High-Density-Lipoprotein-Cholesterin von 0,78 mmol/l sowie Triglyzeriden von 2,7 mmol/l (Abb. 1) auf. Nierenfunktion, Blutzuckerspiegel sowie Leber-, Schilddrüsen- und Cholestaseparameter lagen im Normbereich. Der Patient gab an, Nichtraucher zu sein, selten Alkohol zu konsumieren und sich regelmässig sportlich zu betätigen. Er nahm Carvedilol, Valsartan, Amlodipin und Hydrochlorothiazid aufgrund einer arteriellen Hypertonie ein. Die Familienanamnese war unauffällig bezüglich kardiovaskulärer Ereignisse. Stigmata einer familiären Hypercholesterinämie wie Sehnenxanthome oder ein Arcus lipoides corneae fanden sich nicht. Dem Patienten wurde eine Ernährungsanpassung empfohlen, eine medikamentöse Therapie wurde vorerst nicht eingeführt. Bei späteren Kontrollen der Lipidwerte fiel ein LDL-C von maximal 5,6 mmol/l auf. Mit 42 Jahren begann der Patient eine Therapie mit Fluvastatin, die er viele Jahre gut tolerierte. Aufgrund ungenügender LDL-C-Senkung wurde die lipidsenkende Therapie im Alter von 55 Jahren auf Atorvastatin umgestellt.
Das Ärztenetzwerk mednetbern hat sich im Bereich der Qualitätsarbeit seit 2010 mit der Erarbeitung von medizinischen Guidelines für Grundversorgende einen Namen gemacht [1]. Mittlerweile sind etliche Guidelines erschienen und haben es bis zur Publikation im Organ unserer nationalen Fachgesellschaft und bei der FMH geschafft. Jede Initiative zur Qualitätsarbeit muss jedoch weiterentwickelt werden.
Dies ist eine illustrierte literarische Kreation von zwei Studentinnen aus Lausanne, die eine im dritten Jahr Medizin, die andere im zweiten Jahr Krankenpflege, die als Abschlussarbeit eines interprofessionellen Wahlfachs vorgestellt wurde, in dem die verschiedenen Rollen einer Pflegekraft mithilfe künstlerischer Ausdrucksformen (Literatur, Zeichnen, Musik, Theater, Film) erforscht werden.