Weiter wird berichtet,
Werkzeuge erhalten zu haben (
1,
5,
10). Doch gerade die Anwendung dieser Werkzeuge verlange nach mehr Zeit mit dem Patienten (
1,
6), und dann sei auch die Arbeit mit «schwierigen Patienten» möglich und auch der Umgang mit dem Papierkram (
8). Interessant sind auch spontane Bemerkungen, wie sich die Kollegen nach dem Kurs anders fühlen, weniger ungeduldig (
10) und vor allem zufriedener und sie verspüren deutlich mehr Spass an ihrer täglichen Arbeit:
«Ich habe vorher relativ viel Ärger gehabt und gemerkt, dass bei mir da etwas nicht stimmt, und habe im Psychosomatikkurs Lust gekriegt, dahinter zu sehen, was da ist...» (
10). Auch eine spezielle
Berufszugehörigkeit ist den Teilnehmenden gemeinsam: «Ein Netz, das sich ergibt» (
3). Die erwähnte verstärkte Legitimität sowie mehr Sicherheit in Abrechnungsfragen dank der speziellen Tarmed-Position (
7), und genügend Zeit, um mit dem Patienten einen Prozess zu durchlaufen (
9), das Gefühl eine
«bessere» Medizin machen zu können, besser zu kommunizieren (
9), sich die nötige Zeit zu nehmen (
4), auch die Hintergründe zu beleuchten (
9) und schliesslich kreativ arbeiten zu können (
7), dies habe der Kurs gebracht. Spezielle Skills für gezielte Herausforderungen helfen:
«Allgemein gebe ich den Patienten viel mehr Zeit, zum Beispiel am Anfang für die Ouvertüre und nehme mich immer wieder bewusst zurück. Ich habe viel mehr Erklärungsmöglichkeiten für die Patienten, zum Beispiel auch für medical unexplained symptoms» (
10). Das alles vermittelt einem, sowohl humanistisch (
7) als auch global (
8) wirksam zu sein. Und schliesslich hat der Kurs auch Auswirkungen auf die eigene
Psychohygiene: die Freude (
7), das Interesse (
1), eine Massnahme gegen
«l’épuisement professionnel et émotionnel autour des situations super lourdes» (
8), weniger Stress (
4), mehr Sicherheit (
6). Der Absolvent/die Absloventin des Kurses kennt sich selbst besser und schätzt sich anders ein:
«Diese Weiterbildung hat in erster Linie mir selber sehr viel gebracht, um mich selbst besser zu verstehen, wie ich reagiere...» (
1). Auch die Familie profitiert:
«Ja, das habe ich einmal an einem Abend als Feedback erwähnt, dass ich gelernt habe, Konflikte auch in meiner Beziehung mit meiner Frau konstruktiver anzupacken» (
1).
«Wo ich besonders profitiere – und auch die Angehörigen das zurückmelden – ist im palliativen Sektor, end-of-life, da profitiere ich extrem… z.B. mit der Vermittlung von Bad News, Besprechungen mit Angehörigen – da erhalte ich viel gute Rückmeldungen, auch von Pflegepersonen, die den Umgang, den ich in solchen Situationen habe, sehr schätzen. Das ist alles Psychosomatikkurs-bedingt» (
9).