Replik zu «Ein schwarzer Tag»

Briefe / Mitteilungen
Édition
2021/42
DOI:
https://doi.org/10.4414/bms.2021.20236
Bull Med Suisses. 2021;102(42):1364

Publié le 19.10.2021

Replik zu «Ein schwarzer Tag»

Der Leserbrief «Ein schwarzer Tag» erscheint zeitgleich in einer Ausgabe der Schweizerischen Ärztezeitung wie der Bericht «COVID-Ausbruch in einem Pflegezentrum nach mRNA-Impfung». In Anbetracht der Tatsache, dass in diesem Pflegezentrum die Mortalität von ungeimpften Pflegeheimbewohnern bei einer COVID-19-Infektion 50% betrug, erscheinen die Ausführungen des Autors Böhi zu vermeintlicher Impfpflicht und «totaler Kontrolle des Bundesrats über unser Land» schal und hohl. Der Ruf nach Eigenverantwortung beinhaltet eine Umkehrung der Tatsachen, da der resp. die ungeimpfte Einzelne ebendieser Verantwortung gegenüber seinen resp. ihren Mitmenschen nicht nachkommt. Dies lässt sich auch am Beispiel des Pflegezentrums zeigen, wo selbst nach dem COVID-Ausbruch, beim dem etwa 5% der Bewohnenden (10 von über 200) verstarben, aktuell nur 69% der Mitarbeitenden geimpft sind. Wem obliegt also der Schutz der Schwachen dieser Gesellschaft, Herr Böhi?
Dr. med. Ulrike Ahrendts, Genf

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