Ein schwarzer Tag

Briefe / Mitteilungen
Édition
2021/40
DOI:
https://doi.org/10.4414/bms.2021.20191
Bull Med Suisses. 2021;102(40):1298

Publié le 05.10.2021

Ein schwarzer Tag

Der Montag, 13.9.2021 ist ein schwarzer Tag in der Geschichte der Schweiz. Es ist der Tag der Einführung der Impf-Apartheid, der Tag, an dem mindestens ein Drittel der Schweizer ­Bevölkerung vom öffentlichen Leben ausgeschlossen worden ist. Im Namen der Gesundheit − unter dem Banner von «3G» – wurden Menschen, welche sich aus guten Gründen nicht impfen lassen wollen, zu Menschen zweiter Klasse herabgestuft.
Der Bundesrat, welcher die Rückkehr zur ­Normalität versprach, sobald alle Impfwil­ligen die Möglichkeit zur Impfung gehabt ­haben, wurde wortbrüchig und zog die Schrauben an, sobald die Belegung der Intensivpflegeplätze wieder etwas zunahm. Nachdem im vergangenen Jahr die IPS-Kapazi­täten massiv reduziert wurden, brauchte es nun etwas weniger, um Alarm zu schlagen, trotzdem überschritt die IPS-Belegung auch jetzt gesamtschweizerisch nie eine kritische Grenze.
Für die Politik reichte es trotzdem, massive Einschränkungen von Grundrechten im Namen der Pandemiebekämpfung zu verfügen. Das nun eingeführte «Covid-Zertifikat» ist auf mehreren Ebenen nicht stichhaltig. So scheint die Impfung nur einen begrenzten Schutz über wenige Monate zu bieten, Geimpfte können nicht nur selbst erneut schwer erkranken, sie können ebenso ansteckend werden wie Ungeimpfte. Das ganze Konzept ist ein Irrweg.
Der Bundesrat nimmt eine Spaltung der ­Bevölkerung in Kauf, hetzt Geimpfte gegen ­Ungeimpfte auf und schürt Spannungen und letztlich Gewaltbereitschaft in der Bevölkerung. Ich kenne mehrere Leute, welche durch diese Massnahmen existenzielle Probleme haben: Ein professioneller Musiker, welcher nur mit Riesenaufwand − zeitlich und finan­ziell − mit wiederholten Tests in der Lage ist, seinen Beruf auszuüben. Ein Bergführer, welcher ohne Impfung praktisch ausgeschlossen wird vom Netz der SAC-Hütten und aus Existenzgründen sich nun (zwangs-)impfen lassen will. Die Freiwilligkeit der Impfung ist längst einem indirekten Impfzwang gewichen, welcher mit immer grösserem Druck umgesetzt wird.
Diejenigen, welche sich impfen liessen, um Freiheit zurückzugewinnen, haben letztlich genau diese aufgegeben. Sie haben sich in ein System begeben, welches von wiederholten Impfungen und staatlicher Kontrolle abhängt und kein Ende finden wird. Sie hängen nun gewissermassen an der Nadel.
Noch haben wir eine Chance, das Ruder herumzuwerfen und am 28.11. ein Nein gegen die Änderung des Covid-19-Gesetzes einzu­legen, um zu verhindern, dass der Bundesrat die totale Kontrolle über unser Land ergreift und insbesondere das Covid-Zertifikat abzulehnen. Wie der Einzelne sich gegen Corona schützen will, sei der Eigenverantwortung überlassen.

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