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Bei jungen Frauen mit Humaner Papillomavirus (HPV)-Impfung vor dem ersten Sex sind die Zervix-Karzinomraten um 87% tiefer und Anogenitalwarzen praktisch verschwunden. Die HPV-Impfung schützt vermutlich auch gegen andere HPV-assoziierte Krebserkrankungen. Daher soll die Indikation für die HPV-Impfung grosszügig gestellt werden, insbesondere für die, die sich mit hoher Sicherheit vor seltenen Karzinomen schützen wollen. Die Aufklärung über die HPV-Impfung und der Zugang sollte verbessert werden, z.B. durch pädiatrische Vorsorgeuntersuchungen und Information sowie Impfangebote an den Schulen.
Bei einer Laborkontrolle aufgrund rezidivierender Glomerulonephritiden fiel beim damals 36 Jahre alten Patienten erstmalig eine Dyslipidämie mit einem Gesamtcholesterin von 6,6 mmol/l, einem Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin (LDL-C) von 4,5 mmol/l, einem High-Density-Lipoprotein-Cholesterin von 0,78 mmol/l sowie Triglyzeriden von 2,7 mmol/l (Abb. 1) auf. Nierenfunktion, Blutzuckerspiegel sowie Leber-, Schilddrüsen- und Cholestaseparameter lagen im Normbereich. Der Patient gab an, Nichtraucher zu sein, selten Alkohol zu konsumieren und sich regelmässig sportlich zu betätigen. Er nahm Carvedilol, Valsartan, Amlodipin und Hydrochlorothiazid aufgrund einer arteriellen Hypertonie ein. Die Familienanamnese war unauffällig bezüglich kardiovaskulärer Ereignisse. Stigmata einer familiären Hypercholesterinämie wie Sehnenxanthome oder ein Arcus lipoides corneae fanden sich nicht. Dem Patienten wurde eine Ernährungsanpassung empfohlen, eine medikamentöse Therapie wurde vorerst nicht eingeführt. Bei späteren Kontrollen der Lipidwerte fiel ein LDL-C von maximal 5,6 mmol/l auf. Mit 42 Jahren begann der Patient eine Therapie mit Fluvastatin, die er viele Jahre gut tolerierte. Aufgrund ungenügender LDL-C-Senkung wurde die lipidsenkende Therapie im Alter von 55 Jahren auf Atorvastatin umgestellt.
Etwa 10‒30% von uns allen werden in ihrem Leben einen Zoster erleben – vor allem ab 50 Jahren, ab und zu schon vorher. Das BAG empfiehlt seit 2021 den Totimpfstoff Shingrix® allen Personen ab 65 – und ab 50 bei Immundefizienz (unabhängig davon, ob man schon Zoster oder den abgeschwächten Lebendimpfstoff Zostavax® hatte). Shingrix® ist deutlich wirksamer als Zostavax®, auch bei älteren und
immunsupprimierten Personen: etwa 70‒85% wirksam, um Zoster zu verhindern und 75%, um postherpetische Neuralgie zu verhindern. Shingrix® ist also eine gute Impfung, aber keine Wunderwaffe. Ob es Auffrischimpfungen braucht, ist aktuell unklar.
Erste Notfallkonsultation und Vorgeschichte: Ein 71-jähriger Patient stellte sich in der Notaufnahme wegen Verschlechterung des Allgemeinzustands, zunehmender Schwäche, Gewichtsverlust und Müdigkeit vor. Er beklagte weiterhin eine Urininkontinenz mit Harndrang und ein starkes Durstgefühl. Die Symptomatik begann vor vier Monaten und nahm in den vergangenen zwei Wochen stark zu.
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